Hanse Rundschau

CDU wird plötzlich zur Nord Stream 2 Kritikerin

Die Anlandestation von Nord Stream in Deutschland befindet sich am Energiestandort Lubminer Heide in der Nähe von Greifswald. Das 12 Hektar große Gelände umfasst auch die Übernahmestation der Nord Stream-Anschlussleitungen OPAL und NEL. Im Eingangsbereich der Anlandestation sind Ausdehnungsbögen eingebaut, um eine eventuelle Ausdehnung der Pipeline auszugleichen. Daran schließen sich Sicherheitsabsperrventile und die Molch-Empfangsschleusen an. Das russische Erdgas wird auf der Übernahmestation in die anschließenden Leitungsstränge von OPAL und NEL eingespeist und für den Weitertransport im europäischen Fernleitungssystem vorbereitet.

Die CDU/CSU-Fraktion im Bundestag hat eine Kehrtwende bei der Energiepolitik beschlossen. In einem Positionspapier bezeichnet die Fraktion das Nord Stream-2-Gasleitungsprojekt als spalterisch für das transatlantische Bündnissystem.

CDU-Abgeordnete aus M-V stimmen für ukrainische Interessen

Gegenüber dem Nordkurier stellte der CDU-Abgeordnete Philip Amthor klar, dass alle CDU-Bundestagsabgeordneten aus Mecklenburg-Vorpommern für dieses Positionspapier stimmten. Kernaussage des Papiers ist, dass die Ukraine weiterhin ein wichtiges Transitland für Erdgas bleiben soll. Es soll laut Nordkurier nicht einmal eine Gegenrede auf der Sitzung gegeben haben.

AfD, Linke und SPD stützen die neue russische Gasleitung

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Leif-Erik Holm reagierte umgehend nach Bekanntwerden im Nordkurier. In einer Pressemitteilung brachte er eine klare Ansage:

„Die Kritik der Unionsfraktion an Nord Stream 2 ist völlig kontraproduktiv. Wir brauchen diese Gaspipeline für eine sichere Energieversorgung Deutschlands. Woher soll der Strom denn kommen, wenn Kern- und Kohlekraftwerke abgeschaltet werden? Der Zappelstrom aus Windkraft und Sonne kann keinen Ersatz bieten, da er nicht stetig erzeugt werden kann. Konventionelle Kraftwerke müssen weiter in vollem Umfang vorgehalten werden. Gaskraftwerke werden also in Zukunft noch viel wichtiger werden.“

Der europapolitische Sprecher der Linksfraktion in Mecklenburg-Vorpommern, Karsten Kolbe, aber auch die Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) verteidigten in der Vergangenheit stets das Projekt Nordstream 2.

Die CDU auf Landesebene hat sich bisher nicht erneut dazu geäußert.


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