Betrug mit angeblichem Haftbefehl: 6000 Euro Schaden

Ein Einsatzwagen der Polizei steht vor einer Dienststelle. Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

Greifswald (dpa/mv)

Einer laut Polizei neuen Betrugsmasche ist ein Greifswalder zum Opfer gefallen und hat so mehrere Tausend Euro verloren. Der 68-Jährige wurde dabei von vier Betrügern und mit einem angeblichen türkischen Haftbefehl um mehr als 6000 Euro gebracht, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Er habe vor kurzem einen Anruf eines angeblichen Mitarbeiters seiner Hausbank erhalten, der ihn über Überweisungen an einen Onlinehandel unterrichtete. Der Geschädigte habe gesagt, diese nicht getätigt zu haben. Ein anderer Anrufer habe den Mann auf weitere vermeintliche Unstimmigkeiten hingewiesen und angewiesen, ein Sicherheitskonto zu eröffnen. Der 68-Jährige tat dies per Video-Identifizierung. Danach habe ihn ein angeblicher Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes angerufen. Nach dessen Aussage liege ein türkischer Haftbefehl gegen den 68-Jährigen vor. Er werde ausgeliefert, wenn er keine Kaution zahle. Unmittelbar danach habe sich ein weiterer vermeintlicher Bankangestellter bei dem Opfer gemeldet und gesagt, dass auch ihm dieser Haftbefehl vorliege und das Konto gesperrt werden müsse. Der Mann folgte den Anweisungen und generierte dazu zwei Tans.

Schließlich rief der verunsicherte Mann bei der Hotline seiner echten Bank an, wodurch der Betrug enttarnt wurde. Mit den generierten Tans wurden nach Angaben der Bank zwei Überweisungen in Höhe von 31 000 und 6000 Euro angewiesen. Die höhere konnte wegen fehlender Deckung nicht ausgeführt werden.

Die Polizei warnt davor, persönliche Daten und Bankverbindungen am Telefon preiszugeben. Betroffene sollten sich bei ihrer Bank erkundigen, ob telefonische Anliegen korrekt sind und es vermeintliche Mitarbeiter dort wirklich gibt. «Behandeln Sie TAN wie Bargeld und lassen Sie sich nicht durch angebliche Polizisten unter Druck setzen», rät die Polizei weiter.

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