Rostock (dpa/mv)
In der Rostocker Innenstadt wollen Einzelhändler und ihre Mitarbeiter heute (11.30 Uhr) auf die Probleme ihrer Branche durch die Folgen der Corona-Pandemie aufmerksam machen. Die Händler sind wegen des Lockdowns und fehlender Einnahmen zunehmend verzweifelt, bislang gebe es keine nennenswerte Unterstützung, wie der Geschäftsführer des Handelsverbands Nord in Rostock, Kay-Uwe Teetz, sagte. Die Teilnehmer wollten der Öffentlichkeit berichten, dass hier potenziell Arbeitslose stehen, wenn die Bundesregierung nicht bald helfe. Deshalb seien persönliche Beiträge der Betroffenen und ein Demonstrationszug durch die Stadt geplant.
Nach Angaben des Branchenverbandes HDE musste der vom Lockdown betroffene Einzelhandel bundesweit im vergangenen Jahr Umsatzeinbußen in Höhe von 36 Milliarden Euro hinnehmen. Mit Stand 19. Dezember 2020 habe der gesamte deutsche Einzelhandel Überbrückungshilfen in Höhe von lediglich 90 Millionen Euro erhalten, kritisierte der Verband.
Nach Zahlen der Statistischen Bundesamts stieg jedoch der Umsatz des gesamten Einzelhandels im Jahr 2020 trotz aller Widrigkeiten um 5,3 Prozent. Vor allem der Onlinehandel boomte, auch Lebensmittelhändler sowie Möbel- und Heimwerkermärkte machten gute Geschäfte. Der Textilhandel stürzte dagegen tief in die Krise.
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