Teil III der Serie „Monumente“ führt den Zuschauer zur Festung Dömitz in den Südwesten Mecklenburgs. Heimatforscher Thore Stein erklärt die Bedeutung des Denkmals.
Wer von Niedersachsen kommend den Fluss bei Dömitz überquert, der erblickt zu seiner Rechten die altehrwürdige Festung aus rotem Backstein. An strategisch günstiger Position überwachte sie viele Jahrhunderte den Elbübergang. Zurück geht die Anlage bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts. Im dreißigjährigen Krieg spielte die Festung eine wichtige Rolle bei den Kämpfen im norddeutschen Raum, sehr zum Leidwesen der Stadt, die dabei vollkommen zerstört wurde.
Von der Festung zum Museum
In den folgenden Jahrhunderten fand eine wechselnde Verwendung der Bauten statt, teils als Irrenanstalt, teils als Gefängnis und immer wieder auch zu militärischen Zwecken. Zuletzt im 19. Jahrhundert fand eine umfangreiche Erneuerung der Verteidigungsanlagen statt, bevor die Festung im Jahr 1894 endgültig aus der militärischen Nutzung genommen wurde. Heute ist die Festung Dömitz als Museum zugänglich. Bedauerlicherweise fehlen der Gemeinde selber aber zunehmend die Mittel, um die teilweise baufälligen Anlagen auch in Zukunft weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Heute: Land will die Festung nicht übernehmen
Im Petitionsausschuss des Landtags Mecklenburg-Vorpommern wurde Ende 2019 deshalb eine Petition besprochen, zu der Finanzminister Reinhard Meyer (SPD) persönlich erschien. Das Land wurde gebeten die Festung zu übernehmen und zu erhalten, der Minister winkte aber ab. Immer wieder werden aus Kreisen der AfD-Landtagsfraktion Stimmen laut, dass die Festung Dömitz in Landeseigentum überführt werden soll, um eine entsprechende Sanierung und den folgenden Museumsbetrieb mit Landesmitteln zu gewährleisten.