Jüdische Kulturtage werben für Vielfalt in Gesellschaft

Juri Rosov, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Rostock. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Rostock (dpa/mv)

Musik, Lesungen und Kunst: Mit den 6. jüdischen Kulturtagen möchte die jüdische Gemeinde in Rostock für mehr Vielfalt in der Gesellschaft werben. Die Kulturtage, die am Samstag mit einem Konzert im Volkstheater beginnen, finden im Rahmen der bundesweiten Veranstaltungen zu «1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland» statt, wie der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Rostock, Juri Rosov, sagte. «Es ist uns wichtig, die vielfältige jüdische Kultur zu präsentieren und die Tür des Gemeindehauses zu öffnen. Wir sind ein Teil dieser Stadtgesellschaft.»

Die jüdische Gemeinde in Rostock habe mehr als 500 Mitglieder, dazu kämen noch einmal rund 1000 assoziierte Menschen. Sie seien jüdischen Glaubens, dürften aber wegen bestimmter Vorschriften der Religion nicht wählen oder gewählt werden. Die meisten Juden in Rostock hätten einen osteuropäischen Hintergrund. Dies gelte aber nicht mehr für die jüngere Generation, sagte Rosov.

Im Rahmen der Kulturtage, die bis zum 7. November dauern, gibt es mehrere Konzerte, Lesungen und Ausstellungen. Rosov betonte, dass seiner Ansicht nach jüdische Kultur auch dann als solche gewertet werden kann, wenn beispielsweise die Werke von jüdischen Komponisten auch von Musikern gespielt werden, die nicht jüdischen Glaubens sind.

Überblick

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