Keime im Bier: Unreine Zapfleitungen vermutet

Foto: picture alliance /dpa/Symbolbild

Rostock (dpa/mv)

Bei frisch gezapftem Bier haben Hygiene-Kontrolleure in Mecklenburg-Vorpommern Keime in jeder sechsten Probe gefunden. In 5 der 29 Schankbier-Proben, die in diesem und dem vergangenen Jahr genommen wurden, seien coliforme Keime nachgewiesen worden, teilte das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei am Mittwoch in Rostock mit. Sie stammen vermutlich aus nicht ordentlich gereinigten Leitungen der Zapfanlagen.

Auch wenn die Untersuchungsergebnisse wahrscheinlich keine Ursache für Erkrankungen von Verbrauchern ergaben, seien die Bierproben wegen «hygienisch nachteiliger Beeinflussung» beanstandet worden, so das Amt. In vier Bieren seien zudem erhöhte Werte vor allem von Milchsäurebakterien nachgewiesen worden. «Bei weiterer Vermehrung dieser Verderbniskeime in bierführenden Leitungen kann es zu sensorischen Veränderungen des Bieres kommen», erklärte Amtssprecherin Antje Krüger. «Dementsprechend wurde bei diesen Proben auf eine notwendige Reinigung und Desinfektion der Schankanlagen in den Gaststätten hingewiesen.»

Schon bei früheren Proben von frisch gezapftem Bier hatte das Amt Keimbelastungen festgestellt. Im Jahr 2014 seien 23 Prozent aller Proben beanstandet worden. Das deute auf eine andauernde Problemlage in diesem Bereich hin.

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