Das Schild am Landgericht. Foto: Bernd Wüstneck/zb/dpa (Foto: dpa)
Rostock (dpa) – Im Prozess gegen eine frühere Pflegeheimbetreiberin wegen mutmaßlichen Betrugs in Millionenhöhe werden am Montag (ab 9.30 Uhr) vor dem Landgericht Rostock die Plädoyers erwartet. Möglicherweise wird im Anschluss daran auch ein Urteil verkündet.
Die 37-Jährige wurde bereits in einem früheren Verfahren zu vier Jahren Haft verurteilt und sitzt diese Strafe derzeit im Gefängnis ab. In dem aktuellen seit Mai dieses Jahres laufenden Verfahren ging es um den Vorwurf des besonders schweren Betrugs in Millionenhöhe zu Lasten von Kranken- und Pflegeversicherungen.
Die Frau soll ihre Einrichtung in Krakow am See (Landkreis Rostock) zwischen Mai 2013 und Oktober 2015 ohne verantwortliche Pflegedienstleitung betrieben haben. Laut Anklage stellte sie dafür Rechnungen über insgesamt rund 1,8 Millionen Euro an Kranken- und Pflegekassen, die auch fast vollständig gezahlt wurden.
Das Landgericht Rostock hatte die Frau im Juni 2022 zu vier Jahren Haft wegen Freiheitsberaubung, Misshandlung Schutzbefohlener und Betrugs verurteilt. Das Urteil ist seit März dieses Jahres rechtskräftig.