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Schwerin (dpa/mv)
Nach wachsendem Druck für Öffnungen im Tourismus hat Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) Entscheidungen angekündigt. «Am Dienstag wird im Kabinett über weitere mögliche Öffnungsschritte beraten», sagte er am Sonntag. «Das Gute ist, dass die Fallzahlen weiter sinken. Wir sind allerdings noch nicht auf dem Niveau von Schleswig-Holstein», betonte Glawe. Bei allen Entscheidungen gehe es auch darum, die Sommersaison nicht zu gefährden.
Am Sonnabend lag die Sieben-Tage-Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern bei 88 und in Schleswig-Holstein bei 50. Während in dem Nachbarbundesland vielerorts der Tourismus bereits geöffnet wird und Außengastronomie möglich ist, geht in Mecklenburg-Vorpommern trotz einer landesweiten Inzidenz unter 100 fast nichts. Aus anderen Bundesländern dürfen bislang nur vollständig geimpfte Menschen als Tagesausflügler nach MV einreisen oder die eigene Ferienwohnung nutzen. Ansonsten sind nur Familienbesuche gestattet. Auch Einheimische dürfen keine touristischen Übernachtungen buchen.
Das alles sorgt für Fust bei Touristikern. Der Verband der Eigentümer von Ferienwohnungen und Ferienhäusern warf der Landesregierung vor, einen «antitouristischen Schutzwall» um die Landesgrenzen gezogen zu haben. Glawe räumte ein, dass die Situation für den Tourismus angespannt sei. Am Dienstag sind im Kabinett auch Beschlüsse zu Öffnungsschritten für die Schulen und Kitas zu erwarten. Am Montag soll es Vorgespräche geben.