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Schwerin (dpa/mv)
Der landeseigene Wald in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Zuschussgeschäft. In den vergangenen zehn Jahren subventionierte der Steuerzahler die Landesforstanstalt mit rund 270 Millionen Euro, wie aus Antworten der Landesregierung auf mehrere Kleine Anfragen der Linken im Landtag hervorgeht. Allein im vergangenen Jahr waren es demnach gut 29 Millionen Euro. Rekordaufwendungen in Höhe von 106,6 Millionen Euro standen 59,5 Millionen Euro Einnahmen gegenüber.
Über 40 Prozent des Waldes in Mecklenburg-Vorpommern befinden sich in Landesbesitz. Die gesamte Waldfläche in MV wuchs in den vergangenen zehn Jahren leicht: Lag der Waldanteil 2010 bei 23 Prozent der Landesfläche, beträgt er laut Forstministerium heute 24 Prozent.
Die Dürre in den vergangenen Jahren hat den Angaben des Ministeriums zufolge seit 2018 wirtschaftliche Gesamtschäden in den Wäldern in MV von rund 200 Millionen Euro angerichtet. Dabei handele es sich um Zuwachsverluste, absterbende Bestände, Maßnahmen zum Waldschutz, Wiederaufforstung sowie Einnahmeverluste aufgrund von Schadholzanfall.
Weil Wald unter den gegenwärtigen Klimabedingungen nicht wirtschaftlich zu bewirtschaften sei, macht sich die Landesregierung seit einiger Zeit dafür stark, dass sogenannte Ökosystemleistungen der Forstwirtschaft gesondert vergütet werden. Ziel sei es, dass die nachhaltige Sicherung der Waldfunktionen Einfluss auf das Wirtschaftsergebnis auch der Landesforstanstalt bekommt.