Mecklenburg-Vorpommern bereit zur Aufnahme von Afghanen

Schwerin (dpa/mv)

Mecklenburg-Vorpommern steht bereit, nach der faktischen Machtübernahme der Taliban in Afghanistan weitere Menschen aus dem Land aufzunehmen. Das sagte am Dienstag ein Sprecherin des Innenministeriums in Schwerin. Eine Zahl nannte sie nicht. Die Verteilung in Deutschland erfolge nach einem festgelegten Schlüssel, demzufolge Mecklenburg-Vorpommern etwa 2 Prozent der Geflüchteten aufnimmt.

Erwartet würden vor allem sogenannte Ortskräfte, die in Afghanistan mit dort tätigen deutschen Militäreinheiten oder Hilfsorganisation zusammengearbeitet hätten und deshalb großen Gefahren ausgesetzt seien. Da diese Menschen in der Regel mit gültigem Visum kämen und damit einen Aufenthaltstitel besäßen, müssten sie nicht die Verfahren in einer der beiden Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes durchlaufen. Sie würden dann gleich auf die Kommunen verteilt, sagte die Sprecherin weiter. 30 dieser früheren Ortskräfte lebten bereits in Mecklenburg-Vorpommern, insgesamt seien es etwa 450 Afghanen mit dem Status der Duldung.

Seit dem Einzug der militant-islamistischen Taliban am Wochenende in Kabul hat dort eine Massenflucht eingesetzt. Zahlreiche westliche Länder bemühen sich, ihre Staatsbürger und Ortskräfte, an denen Racheaktionen der Taliban befürchtet werden, aus Afghanistan in Sicherheit zu bringen.

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