Kommentar: Probleme sind Lösungen in Arbeitsanzügen…lassen wir Sie liegen!

Zu einem neuerlichen Bürgerforum im Schweriner Stadtteil Neu Zippendorf lädt die Stadt Schwerin  noch kurz vor der Kommunalwahl 2019 in die Aula der Astrid-Lindgren Schule am kommenden Dienstag, den 21.05.2019 um 18:00 Uhr ein.

Man kann nur hoffen, dass nicht gleich zum Anfang der Veranstaltung, die Bürger wieder zur Ordnung gerufen werden und verkündet wird, wer sich nicht benehmen kann, darf gleich mal wieder die Tür benutzen. Man fragt sich überhaupt wozu die Bürger im Stadtteil eingeladen werden, wenn man auf Ortsbeiratssitzungen und Bürgerforen gar nicht wirklich die Meinung die Bürger hören möchte. Eigentlich sieht die Kommunalverfassung doch vor, dass die Bürger ihre Anliegen an den Ortsbeirat herantragen und der diese Anliegen, der durchaus besorgten Bürger, an die Stadtvertreter weiterleitet. Allerdings fallen demokratische Entscheidungen in einigen Stadtteilen, schon lange nicht mehr von unten nach oben.

Von Seiten der Stadt flüchtet man sich gerne in fadenscheinigen Ausreden, da ist die Post Schuld, wenn die älteren Bürger ihre Pakete nun woanders hinschleppen müssen und die Postbank nicht mehr nutzen können. Wenn dann noch der Geldautomat der Deutschen Bank am Berliner Platz in die Luft fliegt, wird es zu einem richtigen Übel für die vorwiegend älteren Herrschaften. „Positiv“ daran ist, dass wenigstens noch die marodierenden Banden den Berliner Platz für gut befunden haben, um ihrem „Geschäft“ nachzugehen. Das dort am Berliner Platz versenkte Fördergeld ist freilich für immer verschwunden und es wird Zeit dort wieder eine neue Fördergeldquelle zu erschließen.   

Die Auflösung der Postfiliale hat natürlich nichts mit der „Bereinigung“ des Platzes zu tun und das es vom Fernsehturm keine Fernsicht mehr gibt, liegt natürlich an der Betreibergesellschaft, die den ehemals volkseigenen Fernsehturm übernommen hat. Probleme werden in diesem Stadtteil schon lange nicht mehr gelöst, sondern auf Grund der gezielten Positionierung, von willigen Kadern, die im Ortsbeirat in Stellung gebracht wurden, gerne einmal unter dem Versammlungstisch gekehrt. Wenn mal mehr als 10 Besucher kommen, zeigt man sich schon etwas erstaunt am Versammlungstisch des OBR.

Will der Oberbürgermeister sich nun die Sorgen der Bürger anhören oder möchte er uns erklären, dass die Neu-Zippendorfer in Zukunft noch leidensfähiger sein müssen?

Ein in Umlauf gebrachter Fragebogen spottet doch jeder Beschreibung, nicht nur das man dem Bogen extra eine Skizze vom Berliner Platz verpasst hat, weiß ja kaum einer wo der Platz ist, nein da kommen Fragen, wie „Wie häufig halten Sie sich am Berliner Platz auf?“ Eine der möglichen Antworten ist: weniger als einmal im Monat,  Wow da fällt mir ja nichts mehr ein! Hört sich aber auf jeden Fall immer noch besser an als: „NIE“.

Und dann noch der Punkt 8: „Ich fühle mich nicht sicher rund um den Platz, weil…“

Ist das nicht eine tolle Aufforderung, einmal sein Herz auszuschütten und so richtig auszukotzen. Das müssen Sie sich einmal auf der Zunge zergehen lassen, da baut die Stadt für 700.000 € mit EU-Fördermitteln den Platz um und fragt dann die Bürger, mit oder ohne Sahne.

Norbert Höfs, freier Journalist und Anwohner in Neu Zippendorf

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