Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa
Schwerin (dpa/mv)
Mit einer Schweigeminute hat der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern zu Beginn seiner Sondersitzung am Freitag an den gestorbenen Alt-Ministerpräsidenten Harald Ringstorff (SPD) erinnert. Parlamentspräsidentin Birgit Hesse würdigte Ringstorff als einen Wegbegleiter und Wegbereiter in Mecklenburg-Vorpommern. Er hatte von 1998 bis 2008 an der Spitze der Landesregierung gestanden.
Sein Wirken gehe jedoch weit darüber hinaus, sagte Hesse. Ringstorff gehörte nach der Wende zu den Mitbegründern der SPD in Mecklenburg-Vorpommern. Als er 1998 seine erste Regierung bildete, wählte er als erster bundesweit die damalige PDS – heute die Partei Die Linke – zum Koalitionspartner. Die rot-rote Koalition in Schwerin regierte bis 2006. Nach der Landtagswahl jenes Jahres war ihm die knappe Mehrheit von einer Stimme im Landtag zu wenig für eine dritte Auflage von Rot-Rot, und er wählte die CDU als neuen Regierungspartner.
Ringstorff sei ein großer Demokrat gewesen, der Positionen habe aushalten und schließlich auch habe zusammenführen können, sagte Hesse. Der Politiker war am Donnerstag vergangener Woche im Alter von 81 Jahren gestorben.