Mehr als 50 000 Überstunden bei der Bundespolizei in MV

Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Berlin/Schwerin (dpa/mv)

Bei der Bundespolizei in Mecklenburg-Vorpommern haben sich mit Stand Ende September rund 53 500 Überstunden angehäuft. Das sind etwas weniger als Ende Oktober 2019, als knapp 58 000 Überstunden zu Buche standen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage des stellvertretenden Vorsitzenden der AfD-Bundestagsfraktion, Leif-Erik Holm, hervor.

«Obwohl während der Corona-Pandemie beispielsweise die aufwendige Begleitung von Fußballspielen völlig wegfiel, ist es nicht gelungen, den Beamten mal eine Atempause zu verschaffen», erklärte der aus Mecklenburg-Vorpommern stammende Holm. Er befürchtet künftig eine Zunahme der Überstunden, da die Aufgaben erweitert würden: Bundespolizisten sollen bei der Überwachung der Einhaltung der neuen Corona-Regeln helfen.

Holm forderte 1500 zusätzliche Bundespolizisten für Mecklenburg-Vorpommern, um die Grenzen zu sichern, illegale Einreisen abzuwehren, Bahnhöfe zu bewachen oder in Sonderlagen schnell reagieren zu können. Rund 300 Angriffe auf Bundespolizisten in MV in den vergangenen zehn Jahren zeigten, dass der Bereich auch mehr gesellschaftliche Anerkennung brauche, so Holm.

Im Herbst 2019 gab es im Nordosten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur rund 1100 Bundespolizisten. Im Jahr 2010 waren es noch rund 1300. Offiziell wird die Zahl der Dienstposten nicht bekanntgegeben.

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