Im Netz geht ein Aufruf herum. Parallel wurden zahlreiche Briefkästen mit Flugblättern ausgestattet. Offenbar organisieren sich in Norddeutschland Armenier, vertriebene Orientchristen und Anhänger des orthodoxen Glaubens um eine Demonstration abzuhalten. Konkret verlangen sie Frieden in der derzeitigen Bürgerkriegsregion Artsakh, die auch unter dem Namen Bergkarabach bekannt ist. Dort herrscht seit einigen Wochen Bürgerkrieg.
Demonstration ist in Schwerin geplant
Die Demonstration könnte insbesondere durch den islamistischen Terror der vergangenen Wochen in Westeuropa noch einmal Fahrt aufnehmen.
Hintergrund des Konflikts
Ursache für den Konflikt ist ein jahrhundertelanger ethnischer und religiöser Streit im Kaukasus. Die Armenier wurden im 20. Jahrhundert Opfer von Pogromen und Verfolgung durch osmanische und türkische Gewalt. Der kommunistische Diktator Josef Stalin sprach die armenische Region Artsakh dem Kunststaat Aserbaidschan zu. nach dem Zerfall des Kommunismus kam es zu blutigen Konflikten, nach denen sich die kleine Region Artsakh für autonom erklärte. Diese Region wird vom Großteil der Weltgemeinschaft allerdings nicht als Staat anerkannt, sondern als Territorium der Aserbaidschaner betrachtet, obwohl sie fast ausschließlich von Armeniern bewohnt wird.
Der Präsident Aserbaidschans spricht heute bei Twitter hingegen von einer „Befreiung“ und wirft den Armeniern „Faschismus“ vor.
Flugblätter in Briefkästen
In einigen Teilen Mecklenburgs werden seit Tagen vielfach Flugblätter von mutmaßlich armenierfreundlichen Aktivisten vorgefunden. In den Faltblättern wird Kritik an der türkischen Regierung geübt.