Reinhard Meyer (SPD), der Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild
Schwerin (dpa/mv)
Um die Energiesicherheit in Ostdeutschland zu sichern, fordert der Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern vom Bund mehr Investitionen und Unterstützung. «Im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist die Versorgung insbesondere Ostdeutschlands mit Rohöl in eine kritische Situation geraten. Das darf nicht so bleiben», sagte der SPD-Politiker Reinhard Meyer am Montag. Im brandenburgischen Schwedt hatte sich eine Bund-Länder-Runde zur Zukunft der dortigen Raffinerie ausgetauscht. Meyer warb erneut für den Standort Rostock, um dort Rohöl anzulanden, zu verarbeiten und über eine existierende Pipeline nach Schwedt zu pumpen.
Darüber hinaus sieht Meyer besonders für den Hafen in Rostock Potenzial. Neben einem Terminal zum Import von Flüssigerdgas und der bereits geplanten Ansiedlung von Anlagen zur Produktion und Verarbeitung von Wasserstoff habe sich der Seehafen und das Leibniz-Institut für Katalyse beim Bund für die Errichtung und den Betrieb einer Entwicklungsplattform für Kraftstoffe beworben, die mit Strom hergestellt werden. Geht es nach dem Minister, soll zusätzlich ein Testfeld für Offshore-Windkraft-Technologien vor Warnemünde entstehen.
«Die anstehenden Aufgaben sind von nationaler Bedeutung und im nationalen Interesse. Hier benötigen wir die Unterstützung des Bundes, um die Vorhaben schnellstmöglich erfolgreich umsetzen zu können», sagte Meyer. Inwieweit der Bund bereit ist, im Nordosten zu investieren, ist offen. Beim Thema LNG-Terminals sind bisher Wilhelmshaven und Brunsbüttel an der Nordsee zum Zug gekommen.