Die Moschee in Schwerin ist vorerst auf Eis gelegt worden. Der Islamische Bund Schwerin e. V. hat sich zurückgezogen. Als Grund benannte der neue Vereinsvorsitzende Abdelkader Aloui die ungünstigen Konditionen. Statt eines Grundstückkaufes, durfte der Islamische Bund die alte Kaufhalle letztlich nur pachten. Die islamische Gemeinde will sich nun wahrscheinlich auf dem Immobilienmarkt umschauen.
Die AfD in Schwerin zeigte sich prompt erleichtert:
„Das Gebiet sollte ursprünglich zum Baugebiet ‚Wohnen am Consrader Wald’ entwickelt werden. Dafür sollte die alte Halle nach damaligem Beschluss abgerissen werden. Dies kann nun planmäßig geschehen.“ äußerte sich Petra Federau, Kreisprecherin und Stadtvertreterin der AfD. Die AfD führt den Rückzug des Islamischen Bundes auf das eigene Engagement zurück.
Aber auch die Unabhängigen Bürger können damit leben. Sivio Horn, der Fraktionsvorsitzende des Bürgerbündnisses, äußerte sich bei Facebook:
„Jetzt auf einmal ein NEIN zum Vertragsangebot und der Hinweis, man wolle in der Stauffenbergstraße bleiben und sich lieber auf dem privaten Grundstücksmarkt umsehen… Da kann man schon die Frage stellen, warum dem Moscheeverein das jetzt erst einfällt. Wir Stadtvertreter von UB haben seinerzeit beide Fragen nach eingehender Abwägung verneint, also ob die Stadt selbst ein Grundstück für eine Moschee veräußern soll und wenn ja, das im Mueßer Holz. Insoweit kann ich schlussendlich mit der Absage des Islamischen Bundes gut leben.“
Nur die SPD Stadtvertreter scheinen unzufrieden zu sein. Sowohl der Oberbürgermeister Rico Badenschier, als auch Stadtvertreter wie Christian Masch und Annika Kuchmetzki zeigen sich enttäuscht. Der Fraktionsvorsitzende Masch sagte gegenüber den Medien: „Wir stehen für ein tolerantes und weltoffenes Schwerin und werden den Islamischen Bund auch weiterhin unterstützen.“