Öffnungsforderungen von Kosmetikerinnen und Hoteliers

Schwerin (dpa/mv)

Die Handwerkskammer Schwerin fordert die Öffnung der Kosmetikbetriebe von Anfang Dezember an. Den Kosmetikern mit ihren höchsten Hygienestandards sei es nicht vermittelbar, warum sie überhaupt schließen mussten, sagte Kammerpräsident Uwe Lange am Dienstag mit Blick auf den MV-Gipfel am selben Tag. Thema der Videokonferenz von Vertretern der Landesregierung, Verbänden, Wirtschaft und Gewerkschaften sind die weiteren Schritte in der Corona-Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern.

«Unsere Handwerkskammer hat sich dafür stark gemacht, dass die Betriebe wie in Sachsen-Anhalt und Thüringen geöffnet bleiben dürfen. Bei uns wurde das leider anders entschieden», sagte Lange. Diese Schließung dürfe keinesfalls über den November hinaus verlängert werden, «zumal immer noch unklar ist, wann die Gelder aus der Novemberhilfe überhaupt fließen werden».

Aus Sicht von Lange ist der Ansatz richtig, zur Pandemie-Eindämmung noch stärker auf eine Reduzierung privater Kontakte zu setzen. Kitas und Schulen sowie die wirtschaftliche Tätigkeit müssten aber so weitgehend wie möglich aufrecht erhalten werden, forderte er. «In der aktuellen Situation müssen wir die privaten Kontakte als Hebel nutzen, um noch größeren Schaden von Kitas, Schulen und der Wirtschaft abzuwenden.»

Auch die Tourismusbranche äußert sich

Rostock (dpa/mv)

Nach den geringen Zahlen von Neuinfektionen mit dem Sars-CoV-2-Virus der vergangenen Tage hofft die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern auf eine sanfte Öffnung zum Jahresende. Dazu wolle der Tourismusverband Vorschläge unterbreiten, um die Sicherheit der Gäste weiter zu verbessern, sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf, am Dienstag. Um eine Perspektive zu erhalten, werde unter anderem ein entsprechendes Qualitätssiegel erarbeitet, in dem verschiedene Sicherheitskriterien Einlass finden.

Gleichzeitig bedürfe es wegen der überregionalen Herkunft vieler Gäste auch einer Verständigung mit anderen Ländern zum Regulieren von Reisen aus Risikogebieten. «Negativtests als Voraussetzung könnten eine Option sein», sagte Woitendorf.

Bis Ende November sind alle touristischen Betriebe geschlossen. Die Bundesregierung und die Landesregierungen wollen möglicherweise kommende Woche entscheiden, ob im Bereich des Tourismus Änderungen möglich sind. Zum Jahresende sind die touristischen Betriebe regelmäßig nahezu ausgebucht. Auch für die Gastronomie sind diese Tage Höhepunkte in der eher tristen Nebensaison.

Am Montag waren in Mecklenburg-Vorpommern lediglich 30 neue Infektionen registriert worden, die wichtige Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den letzten sieben Tagen sank landesweit auf 41,2. Am Montag vergangener Woche lag die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 49,7. Dies waren und sind die niedrigsten Wert in Deutschland. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz lag am Dienstag bei 141,1.

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