Sack sieht bei Flüchtlingszahlen «eine gewisse Ruhe»

Michael Sack steht vor einem Wahllokal in Loitz. Foto: Stefan Sauer/dpa (Foto: dpa)

Greifswald (dpa) – Nach Aussage des Landrats von Vorpommern-Greifswald kommen aktuell weniger Flüchtlinge in den Landkreis als etwa noch vor einem Jahr. «Das ist schon weniger», sagte Michael Sack (CDU) am Mittwoch in Greifswald vor Journalisten. Auch mit Blick auf den für Februar erwarteten Zuzug sagte er, man habe eine «eine gewisse Ruhe».

Laut Landkreis kamen im Januar dieses Jahres 135 Menschen, einschließlich Asylbewerbern und ukrainischen Flüchtlingen. Im Januar vor einem Jahr waren es mehr als 170 und im zurückliegenden Oktober mehr als 190.

Für Februar erwarte man eine vergleichsweise kleine Zahl. «Es werden keine 50 werden, hoffe ich mal.» Derartige Größenordnungen seien zu verkraften, was die Unterbringung angehe. Nach aktuellen Zahlen sei die Unterbringung in Containerdörfern oder Turnhallen kein Thema.

Vor rund einem Jahr sorgten Pläne für eine große Containerunterkunft in Greifswald für Aufregung. Es gab Proteste und später einen Bürgerentscheid, der der Stadt untersagte, dem Landkreis eigene Flächen für solche Unterkünfte zur Verfügung zu stellen.

Sack sagte, man habe damals ungefähr 800 Menschen mehr für das Jahr 2023 im Landkreis erwartet, als am Ende tatsächlich gekommen seien. «Wir haben am Jahresanfang etwa mit 1600 Personen gerechnet.» Nach Zahlen des Landkreises kamen rund 800 Asylsuchende im vergangenen Jahr, das war ein Viertel mehr als 2022. Flüchtlinge aus der Ukraine sind darin noch nicht enthalten.

Aktuell hilft nach Aussage Sacks auch der Fakt, dass das Land die Kapazitäten seiner Erstaufnahmeeinrichtungen erhöht habe. Worüber auf Bundes- und Landesebene zu wenig geredet werde, sei Integration. Sack fühle sich bei dem Thema alleingelassen. «Das muss professionalisiert werden. Das kostet Geld. Da kann man sich nicht auf Ehrenamtliche verlassen.»

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