Schilfrohrernte in Mecklenburg-Vorpommern geht zu Ende

Foto: Jens Büttner/dpa/Archivbild

Bergen (dpa/mv)

In Mecklenburg-Vorpommern geht die diesjährige Reeternte zu Ende. Aus Naturschutzgründen darf nur von Anfang November bis Ende Februar geerntet werden. Das sei zu kurz, sagt Reetdachdecker Stefan Rolinski, der selbst auf Rügen erntet. «Wir haben einfach keinen Frost mehr im Spätherbst.» Den brauche es, damit das Rohr erntereif wird. Bis Mitte Januar könne praktisch nicht geerntet werden. Rolinksi fordert deshalb, die Rohrmahd bis Mitte März zu erlauben.

Die Schilfrohrernte – die sogenannte Rohrmahd – geht in Mecklenburg-Vorpommern immer weiter zurück. Laut Zahlen vom Greifswald Moor Centrum liegt die Erntemenge höchstens bei einem Sechstel im Vergleich zum Stand von vor 30 Jahren. Demnach stammen nur 15 Prozent des in Deutschland verwendeten Rohrs aus heimischen Beständen. Der Großteil komme aus Süd- und Osteuropa oder China. Unter anderem machten Auflagen und fehlende Förderung den Schilfbauern zu schaffen.

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