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Schwerin (dpa/mv)
Nach Ansicht des Landeszooverbandes sollten Tierparks und Zoos in Mecklenburg-Vorpommern spätestens vom 7. März an wieder öffnen dürfen. «Wir konnten umfangreiche Erfahrungen im ersten Lockdown sammeln und verfügen über bewährte Hygienekonzepte», sagte der Verbandsvorsitze Tim Schikora auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er hofft auf weitere Hilfsgelder des Landes, diese seien bereits zugesichert worden.
Über mögliche Öffnungsperspektiven berät die Landesregierung am Mittwoch bei einem Corona-Landes-Gipfel mit Vertretern von Kommunen, Sozialverbänden und der Wirtschaft. Im Nachbarbundesland Schleswig-Holstein sollen Zoos und Tierparks am 1. März wieder öffnen dürfen.
Die Wirtschaft forderte vor dem Gipfel klare Öffnungsperspektiven. «Die Politik muss verbindlich sagen, ab welchen Inzidenzwerten welche Lockerungen möglich sind», sagte der Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände, Lars Schwarz. Ein entsprechender Stufenplan müsse beschlossen werden.
Mit einem Konzept aus schrittweisen Öffnungen von Schulen, Handel oder Gastronomie bei gleichzeitiger Kontrolle und Testung der Menschen will Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) beim Gipfel auftreten. Als Pilotregion wolle er einen Beitrag leisten, gemeinsam einen Weg aus der Pandemie zu finden und für die Zukunft zu lernen, heißt es in einem internen Papier, das der dpa vorliegt.
Einer der sieben Bausteine ist die Bildung: Alle Mädchen und Jungen sollten in Schulen und Kitas zurückkehren können, schreibt Madsen. Zusammen mit dem Rostocker Unternehmen Centogene solle dazu ein Konzept erarbeitet werden, das freiwillige und kostenfreie Tests zwei Mal die Woche für alle Schüler beinhaltet.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) mahnte vor dem Gipfel zu weiterer Vorsicht in der Pandemie. «Ich verstehe den Wunsch nach weiteren Öffnungsschritten. Leider zeigen die Zahlen, dass wir noch nicht über den Berg sind. Deshalb müssen wir weiter vorsichtig sein.»
«Wir wollen über einen Stufenplan beraten, wie Öffnungen bei Corona-Zahlen unter 35 aussehen können», erläuterte die Regierungschefin. Diesen Plan will sie nach eigenen Worten zum Gipfel zwischen Bund und Ländern kommende Woche mitnehmen. Die Ministerpräsidentin betonte, dass es auf jeden Fall bei den beschlossenen Lockerungen für Kitas, Schulen und Friseuren bleiben soll.
Die Corona-Lage sei weiterhin schwierig. Zu Jahresbeginn seien die Inzidenzwerte gesunken, in der vergangenen Woche sei dies im Nordosten wie in ganz Deutschland ins Stocken geraten.
Nach jüngsten Zahlen des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Stand Dienstagnachmittag) wurden in MV 64,4 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche gezählt. Eine Woche zuvor lag dieser Wert demnach noch bei 63,9.
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