Warnstreiks in mehreren Bereichen des Öffentlichen Dienstes

Ein Banner mit der Aufschrift „Wir streiken!“ ist zu sehen. © Kristin Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Schwerin (dpa) – Fast zwei Drittel aller Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern sind heute (7.30 Uhr) zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Eltern und Schüler müssen mit Unterrichtsausfällen rechnen. Hintergrund ist die laufende Tarifauseinandersetzung im Öffentlichen Dienst. Auch die rund 700 Tarifangestellten der Landespolizei sind zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.

Dasselbe gilt für die Straßenwärter im Nordosten. Dadurch könne es zu personellen Engpässen im Winterdienst kommen, warnte das Landesamt für Straßenbau und Verkehr. Insbesondere in den Morgenstunden sei Glätte auf den Fahrbahnen nicht auszuschließen. Um 12.00 Uhr ist eine Demonstration in Schwerin geplant.

Der Streikaufruf betrifft ausschließlich die nicht verbeamteten Mitarbeiter. Beamte dürfen nicht streiken. An den Schulen sind der GEW zufolge rund 8100 der 13.450 Lehrerinnen und Lehrer nicht verbeamtet. Für Grund- und Förderschüler soll es eine Notbetreuung an den Schulen geben. Von den rund 6000 Beschäftigten der Landespolizei sind laut GdP etwa 700 nicht verbeamtet.

Die Gewerkschaften fordern für die bundesweit rund 1,1 Millionen öffentlichen Angestellten und mittelbar auch für die rund 1,4 Millionen Beamten ein Gehaltsplus von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro. Die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) unter dem Vorsitz von Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) hatte in der zweiten Verhandlungsrunde hingegen deutlich gemacht, dass sie die Forderungen für viel zu hoch und nicht leistbar hält. Die dritte Verhandlungsrunde soll am 7. Dezember beginnen.

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