Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa
Rostock (dpa/mv)
Mit der Aktion «Leere Stühle» hat die Gastronomiebranche Mecklenburg-Vorpommerns am Freitag in Rostock auf ihre prekäre Situation aufmerksam gemacht. Nach einem lautstarken Autokorso durch die Innenstadt stellten die Teilnehmer auf dem Neuen Markt der Hansestadt mehr als 40 Stühle auf. Es gehe nicht nur um die Gastronomie selbst, sagte die Sprecherin der Initiative, Stephanie Maass. Auch andere Branchen wie etwa der Lebensmittelhandel, Reinigungsbetriebe oder Veranstalter mit Tausenden Beschäftigten seien betroffen.
Für die Gastronomen bestehe das ganze bisherige Jahr 2020 aus Hoffen und Bangen. «Wir sind hier, um einen Fahrplan zu erhalten», sagte Maass. Das permanente Hickhack um Krankheitshäufigkeiten mit Schließungen, Vertröstungen auf neue Termine müsse aufhören. Auch nach dem Treffen von Bund und Ländern am vergangenen Mittwoch gebe es keine Möglichkeit zur Planung, um beispielsweise für das Jahresende und darüber hinaus Vorbereitungen zu treffen. Die Branche schaue nun auf das Treffen der Landesregierung mit den Spitzenvertretern verschiedener Verbände am Samstag.
Dabei müsse es klar sein, dass eine Öffnung nur über die Feiertage keinen wirtschaftlichen Sinn ergebe. Für Maass gehe es auch um Tausende Mitarbeiter, die ebenfalls kaum eine Perspektive haben. Die Branche fordere bei einer anhaltendenden Schließung eine finanzielle Entschädigung.