Foto: Etwa 180-200 Personen versammelten sich vor dem Landestheater
SCHWERIN/Julian Bolte; Christian Schmidtke
Am Freitag, den 29.04.2022, fand am Alten Garten in Schwerin eine Kundgebung der Klimaprotestbewegung „Fridays for Future“ (FFF) statt. Zu Gast war das prominente Aushängeschild der Bewegung, Luisa Neubauer, um gegen die Politik von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) Stimmung zu machen.
Weitere Personen beteiligten sich
Neben ihr redeten die Klimaaktivistin Theresia Crone, der russische Aktivist Arshak Makichyan und der Ukrainer Ilses El Kortbi. Die Leiterin des „Greifswalder Moor Centrum (GMC)“, Frau Dr. Franziska Tanneberger, brachte einen wissenschaftlichen Beitrag ein.
Grund der Kundgebung war die von den Rednern so bezeichnete „Fake-Klimastiftung“, welche durch die damalige rot-schwarze Landesregierung unter Zustimmung der Linksfraktion gegründet wurde. Ebenfalls thematisiert wurden unter anderem der Ukraine-Russland-Konflikt, sowie die aus ihrer Sicht “zu langsame“ Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Kritik übten Luisa Neubauer und Frau Dr. Tanneberger an der Gründung und den Zweck der „Klima- und Umweltschutzstiftung MV“.
Während Frau Dr. Tanneberger im Weiteren auf die essentielle Notwendigkeit des Wassers für den Klimaschutz einging, schwor Luisa Neubauer die Gemeinschaft auf das Durchhalten ein, egal zu welchem Preis.
Stimmung erreicht nicht das Niveau von früher
Trotz wiederholter Animation durch die Moderatoren, blieb die Veranstaltung im Gesamten eher leise und überschaubar. Die Veranstalter schätzten die Teilnehmerzahl auf ca. 400. Jedoch wurde der HANSE RUNDSCHAU vor Ort von der Pressesprecherin der Polizei eine Anzahl von 180 in der Spitze mitgeteilt. Dies liegt deutlich unter früheren Versammlungen mit über Tausend Menschen. Dies könnte auch der Grund für die Absage, des geplanten Demonstrationszuges, durch die Schweriner Innenstadt gewesen sein. Auch ein musikalisches Rahmenprogramm bekam der geneigte Zuhörer geboten. Der “queere” Sänger Leopold aus Berlin und der Gitarrenspieler Ingo Pohlmann aus Hamburg sorgten für Unterhaltung.
Wichtige Fragen bleiben offen
Wie derzeit ein modernes Leben ohne fossile Brennstoffe aussehen soll, bleibt auch weiterhin durch FFF unbeantwortet. Die Forderung nach einem kompletten Ende der Nutzung fossiler Brennstoffe stand im Vordergrund.
FFF blieb seinen Wurzeln treu, sie fordern viel, bieten aber keine real umsetzbaren Lösungen und bleiben häufig Fakten schuldig.