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Stralsund (dpa/mv)
Auf der Insel Rügen ist bei 19 weiteren Wildvögeln die Geflügelpest nachgewiesen worden. Damit erhöhte sich die Zahl der festgestellten Vogelgrippe-Fälle am Wochenende auf 25, wie ein Sprecher des Landkreises Vorpommern-Rügen in Stralsund der Deutschen Presse-Agentur sagte. Am Sonntag waren zunächst keine weiteren bestätigten Fälle dazugekommen.
Nach Angaben des Sprechers bestand bei den neuesten Fällen von der Ostseeinsel eine Besonderheit darin, dass sie fast alle im Rahmen des Wildvogelmonitorings geschossen wurden. Lediglich zwei Tiere – eine Möwe und ein Bussard – seien bislang tot gefunden worden.
Wegen der zunehmenden Geflügelpest-Nachweise hat Landrat Stefan Kerth (SPD) die Stallpflicht am Samstag auf den gesamten Landkreis ausgeweitet. Die Tierhalter wurden zudem aufgefordert, ihre Geflügelbestände beim Fachdienst Veterinärwesen und Verbraucherschutz anzuzeigen.
Tote Wildvögel sollten demnach gemeldet werden, wenn mehr als drei auf einem eng begrenzten Raum gefunden werden. Insbesondere gehe es um Wildgänse, Wildenten, Schwäne, Kormorane, Möwen und Greifvögel.
Bei den vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) untersuchten Tieren wurden nach Landkreis-Angaben neben den Subtypen H5N5 und H5N8 auch der Subtyp H5N1 festgestellt, der bei dem Geflügelpest-Geschehen im Jahr 2006 bei zahlreichen Wildvögeln auf Rügen nachgewiesen wurde und unter bestimmten Umständen auf den Menschen übertragen werden kann.