CDU-Chef Kokert schmeißt hin – AfD bietet Gespräche an

SCHWERIN. Nach dem überraschenden Rücktritt von CDU Landes- und Fraktionschef Vincent Kokert hat die AfD einen Neustart im Parlament gefordert. AfD Fraktionsvorsitzender Nikolaus Kramer lud den neuen CDU-Fraktionschef zu Gesprächen ein, „um eine Zusammenarbeit und die Frage zu erörtern, wie konservative Politik im Landtag gestalten werden kann“.

Kokert erhält hochdotierte Stelle in Stadtwerken

Bisher regiert im Landtag eine schwarz-rote Koalition, der mittlerweile Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) vorsteht. Kokert selbst machte private Gründe für seinen Rücktritt geltend. Er wolle mehr Zeit mit der Familie verbringen, sagte der gerade erst wieder zum CDU-Landesvorsitzenden gewählte Politiker. Neben seinem überraschenden Rücktritt verkündete Kokert auch, er werde ab März bei den Neustrelitzer Stadtwerken als Bereichsleiter für Digitalisierung arbeiten.

AfD-Chef Holm kritisiert „Versorgungsposten“

Dieser Sofort-Wechsel in den kommunalen Staatsbetrieb stößt AfD-Landeschef Leif-Erik Holm übel auf: „Allerdings dürfte sich so mancher Bürger fragen, wieso Herr Kokert am Tag seines doch überraschenden Rücktritts bereits einen neuen vom Steuerzahler bezahlten Posten bei den Stadtwerken in Neustrelitz vorweisen kann. Aber es wäre ja nicht der erste Versorgungsposten, der für ausrangierte Politiker der rot-schwarzen Filzkoalition geschaffen wurde.“

Ministerpräsidentin Schwesig bedankt sich für Zusammenarbeit

Während die CDU noch sichtbar unter Schock steht, dankte Ministerpräsidentin Schwesig CDU-Fraktionsvorsitzenden und Koalitionspartner Kokert für die verlässliche Zusammenarbeit. Das Verhältnis der beiden galt als angespannt.

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