Film: Monumente in MV I – Der Teufelsbackofen

Mecklenburg-Vorpommern ist reich an kulturhistorischen Stätten. Viele dieser Orte sind mittlerweile touristisch gut erschlossen und über die Grenzen des Bundeslandes hinaus bekannt. Doch es gibt auch noch Geheimtipps, an denen so mancher Ostseeurlauber vorbeirauscht.

Thore Stein auf Achse

Diese Orte möchte ein kleines Filmteam um Heimatforscher Thore Stein aus seinem Dornröschenschlaf holen. Es geht weniger um abendfüllende Reportagen, sondern ganz bewusst werden Kurzfilme von wenigen Minuten gedreht. Passend für die Schnelllebigkeit der heutigen Medienwelt.
Der erste Block aus drei Kurzfilmen soll im Herbst 2020 veröffentlicht werden, weitere Drehtermine sind dann ab dem Frühjahr 2021 angesetzt. Teil 2 und 3 sind an der Elbe und im Sternberger Seenland entstanden. Man darf gespannt sein, auf jeden Fall ein großartiges Projekt für unser schönes Bundesland.

Film: Der Teufelsbackofen

Der erste Teil führt den Zuschauer in den Everstorfer Forst bei Grevesmühlen. Dort steht eine Großsteingrabanlage, welche im Volksmund als „Teufelsbackofen“ bezeichnet wird. Diese aus der Jungsteinzeit stammenden Begräbnisstätten waren über Jahrhunderte in Vergessenheit geraten, die Anlagen wurden zu einem nicht unerheblichen Teil als Baumaterial für Häuser und Straßen abgetragen.
Erst mit dem Aufkommen der Heimatforschung Ende des 19. Jahrhunderts wurde man sich dem kulturellen Wert dieser Monumentalbauten langsam bewusst. Trotz hohem Einsatz vieler Bodendenkmalpfleger, der Archäologischen Gesellschaft MV und auch politischer Kräfte werden die Großsteingräber kaum beachtet. Dies obwohl selbst der Europarat bereits 2013 eine „Europäische Route der Megalithkultur“ begründet, der sich unter anderem das Land Niedersachsen anschloss.

Hunderte Megalithanlagen existieren noch

Heute existieren in Norddeutschland immer noch viele hunderte größere und kleinere Anlagen, die die Wirren der Jahrtausende überstanden haben. Teilweise sind eindrucksvolle Bauwerke unter ihnen, deren Entstehung man sich lange nur durch übermenschliche Wesen erklären konnte. Vielerorts werden sie daher auch als „Hünengräber“ benannt, oft mit Hügelgräbern verwechselt. So schreibt beispielsweise der pommersche Gelehrte Ernst Moritz Arndt in der bekannten Erzählung „Die Neun Berge bei Rambin“ über Hünengräber. Zur Zeit der Romantik malten berühmte Künstler wie Caspar David Friedrich weltbekannte Bilder der alten Gräber.

Hünengrab im Schnee – Caspar David Friedrich, 1807, Öl auf Leinwand


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