Gedenkstätte für Preußenkönigin mit Original-Büste von Luise

Hohenzieritz (dpa) – Das Sterbezimmer der Preußenkönigin Luise (1776-1810) im Schloss Hohenzieritz an der Mecklenburgischen Seenplatte hat wieder ein Stück der Originalausstattung zurück. Wie eine Sprecherin der Gedenkstätte sagte, wurde die originale Marmor-Büste der Königin zum «Luisentag» am 19. Juli wieder zurückgebracht und aufgestellt – der Tag ist der Todestag der einst beliebten Monarchin. Die zwei Zentner schwere Büste stammt vom Bildhauer Christian Daniel Rauch (1777-1857).

Rauch schuf auch eine Liegefigur der Königin, die ihre Grabstelle in Berlin-Charlottenburg schmückt. Danach fertigte er mehrere Luise-Büsten aus Marmor, aber nur eine mit Inschrift. Das originale Kunstwerk war vor 77 Jahren nach Neustrelitz gelangt, als 1945 das Sterbezimmer in Hohenzieritz abgebaut worden war. Dort war das Schloss aber damals ebenfalls in Brand geraten und zerstört worden.

Untersuchungen führten nun wieder auf die Spur der Rauchschen Büsten. Die bisher in Hohenzieritz gezeigte Büste wurde mit der Neustrelitzer Luisen-Abbildung aus Marmor getauscht. 

In Hohenzieritz war die Gemahlin von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen 1810 gestorben. Sie galt als sehr populär und war zu Besuch in der Sommerresidenz ihres Vaters Herzog Karl zu Mecklenburg (1741-1816). 

Die Gedenkstätte im Schloss Hohenzieritz war nach dem Tod Luises eingerichtet, zu Kriegsende 1945 aber geschlossen worden. Sie geriet in Vergessenheit. Erst im Jahr 2000 wurde die Gedenkstätte von einem Verein wiedereröffnet, Stück für Stück eingerichtet und später vom Land übernommen. 

Allgemein, Kultur, M-V, Reise
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.