Der stellvertretende AfD-Bundessprecher Georg Pazderski befürchtet, dass die Fälschung von unliebsamen Polizeistatistiken weiter um sich greifen könnte bzw. schon um sich gegriffen hat. Hintergrund sind aktuelle Presseberichte, dass die Senatsinnenverwaltung in Berlin bewusst Informationen zurückgehalten hat.
Die Berliner Zeitung berichtete mit Blick auf die scheinbar gesunkene Kriminalität am Alexanderplatz:
„Es wurde nur die Entwicklung ausgewählter Straftaten veröffentlicht. Nicht genannt wurden zum Beispiel 47 tätliche Angriffe auf Polizisten am Alexanderplatz – von Schlagen bis Beißen. Auch an anderer Stelle gibt es Unklarheiten. Im Einzelnen habe sich etwa die Zahl schwerer Körperverletzungen von 40 auf 20 halbiert, auch die Fälle von Taschendiebstählen seien deutlich zurückgegangen, so Geisel vergangene Woche. Das stimmt. Doch die gesamten polizeiintern erfassten Straftaten zeigen ein zum Teil anderes Bild.“
Georg Pazderski (AfD) sieht „vorsätzliche Desinformation“
In einer Pressemeldung kommentierte der stellvertretende AfD-Bundessprecher Georg Pazderski die neuen Erkenntnisse:
„Das jetzt erstmals nachgewiesene absichtliche Auslassen von ganzen Delikten aus der Statistik ist vorsätzliche Desinformation. Im aktuellen Fall wurde Gewalt gegen Polizeibeamte begrifflich umetikettiert und dann komplett unter den Tisch gekehrt. Das ist ein dreister Schlag ins Gesicht aller Polizisten und erinnert an üble Lügenpropaganda längst vergangener Zeiten.
Nun stellt sich die Frage, wie viele derartige Fälle noch unentdeckt sind? Die offensichtliche Verachtung linksgerichteter Politiker für Uniformträger und die Angst des Establishments vor der Wirkung von ungeschminkten Polizeistatistiken auf die Bürger lässt dies leider vermuten. Die AfD fordert darum, die in den Ländern und im Bund vorliegenden Daten über Verbrechen auf den Prüfstand zu stellen, das Dunkelfeld dahinter wissenschaftlich präzise auszuleuchten und die Tätergruppen sowie deren Motive nicht länger zu verschweigen oder umzudeuten. Nur so kann endlich die ganze Wahrheit ans Licht kommen.“
Pensionierter Polizist: Statistik-Fälschung von Politik gefordert
Ein pensionierter Polizist aus dem Rostocker Raum bestätigte gegenüber der Hanse Rundschau die Praxis der Statistik-Fälschung:
„Da kann man das Sprichwort nehmen. Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Die Polizei wird von der Politik angehalten, entsprechend der Bedürfnisse Statistiken oft zu stellen. Wenn also zu viele Polizisten da sind, wird die Kriminalität runter gerechnet. Da braucht man dann weniger. Wenn dann der Druck von unten zu groß wird, dann brauchen wir wieder mehr Polizisten. Natürlich kann man Polizisten nicht in drei Wochen backen, die müssen ausgebildet werden, die müssen studieren.“
Zur konkreten Fälschung sagte der pensionierte Polizist: „Ein Beispiel für gefälschte Statistiken ist Einbruch in Gartenanlagen. Wenn man viele Polizisten braucht und diese einstellen will, wird jeder Einbruch in den einzelnen Garten als einzelne Straftat registriert. Wenn dann der Hahn wieder zu soll, wird eine ganze Gartenanlage als eine Straftat bearbeitet.“