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Schwerin (dpa/mv)
Wegen jahrelangen sexuellen Missbrauchs seiner Nichten muss sich ein 49 Jahre alter Mann seit Dienstag in Schwerin vor dem Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim vor, von 2008 bis 2019 in 30 Fällen seine beiden Nichten zu sexuellen Handlungen genötigt zu haben, wenn sie ihn über das Wochenende in seiner Wohnung besuchten. Die Kinder waren zu Beginn der vorgeworfenen Straftaten sieben und elf Jahre alt.
Nach Gesprächen zwischen dem Landgericht, der Staatsanwaltschaft und dem Verteidiger stellte das Gericht dem Angeklagten eine Haftstrafe von höchstens vier Jahren und neun Monaten in Aussicht, falls er ein Geständnis ablegt und damit den beiden mutmaßlichen Opfern weitgehend erspart, vor Gericht als Zeugen aussagen zu müssen. Ob der Angeklagte das Angebot annimmt, will der Verteidiger am nächsten Verhandlungstag mitteilen. Der Prozess soll am 10. März (9.30 Uhr) fortgesetzt werden.
Der Mann war angezeigt worden, nachdem eines der Mädchen 2019 gegenüber Bekannten über die mutmaßlichen Übergriffe berichtete. Eines der Kinder hat laut Anklage bereits vor mehreren Jahren einem Familienmitglied gegenüber angedeutet, was während der Besuche beim Onkel geschehen sein soll.
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