Rohstoffmangel und Cyberattacke: Nordex bricht zusammen

Logo und Schriftzug des Windanlagenbauers Nordex auf dem Betriebsgelände in Rostock. Foto: Bernd Wüstneck/dpa/Archivbild

Hamburg (dpa)

Der Windanlagenbauer Nordex ist mit hohen Verlusten ins Jahr gestartet. Kosten für die Neuausrichtung des Unternehmens bei der Rotorblattfertigung, eine geringere Installationsleistung sowie gestiegene Rohstoff- und Logistikkosten führten im ersten Quartal zu einem Konzernverlust von knapp 151 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Im Vorjahreszeitraum verzeichnete Nordex noch ein Minus von knapp 55 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis vor Neuausrichtungskosten (Ebitda) rutschte mit 52 Millionen Euro in den Minusbereich, nach einem Gewinn von 10,4 Millionen Euro im Vorjahr.

Nordex hatte Ende Januar angekündigt, die Rotorblatt-Fertigung in Rostock Ende Juni einzustellen. Begründet wird dies mit einem schwierigen Wettbewerbsumfeld und einer Verschiebung der Nachfrage nach größeren Rotorblättern, die nicht an dem Standort hergestellt werden könnten. Betroffen sind rund 600 Mitarbeiter.

Die Produktionsumstellung auf andere Rotorblätter sowie eine wetterbedingt niedrigere Installationsleistung führten den Angaben zufolge zu einem Umsatzrückgang von gut einem Viertel auf 933 Millionen Euro. Der Auftragseingang lag ohne das Servicegeschäft bei 903 Millionen Euro und damit leicht unter dem Vorjahreswert.

Nordex hatte die Vorlage der Zahlen zum ersten Quartal wegen eines Cyber-Sicherheitsvorfalls verschieben müssen.

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