Bei der Landtagswahl in Hessen mussten die CDU und SPD jeweils 11 Prozent Verluste hinnehmen. Grüne und AfD legen dagegen jeweils um 9 Prozent zu. Die SPD hat das schlechteste Ergebnis seit 1946, die CDU das schlechteste Ergebnis seit 1966 eingefahren.

Die CDU erreicht laut vorläufigem amtlichen Endergebnis 27,0 Prozent, die SPD 19,8 Prozent, die Grünen 19,8 Prozent, die AfD 13,1 Prozent, die FDP 7,5 Prozent und die Linke 6,3 Prozent der Wählerstimmen. Damit ziehen insgesamt sechs Parteien in den neuen hessischen Landtag. Rein rechnerisch ist eine Koalition zwischen CDU und SPD sowie zwischen CDU und Grünen möglich. Theoeretisch wäre auch eine bürgerliche Mehrheit für CDU, AfD und FDP machbar, welche a priori sowohl CDU als auch FDP ablehnen.

Analyse

Die Stärke der Grünen ist durch die massive Medienpräsenz in den Talkshows der Öffentlich-Rechtlichen Medien und ebenso in der Mainstream-Presse zu erklären.

Die AfD wurde dagegen wie seit Monaten totgeschwiegen. Umso beachtlicher ist es, dass sie 13,1 Prozent erreicht hat. Die Parteichefs Meuthen und Gauland sahen ihre Partei in einer Konferenz als Wahlsieger.

CDU und SPD haben aufgrund der Streitereien in der Bundesregierung und wegen steigender Unzufriedenheit mit der Asylpolitik große Verluste erlitten. Am ersten November-Wochenende kommen die Spitzen von CDU und SPD zu Klausurtagungen zusammen, auf denen entsprechende Konsequenzen gezogen werden sollen.

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