„Kleine Germanen“ – Fantasy-Dokumentation wird beworben

Es ist noch nicht allzu lange her, da erregte eine Broschüre der Amadeu-Antonio Stiftung, die dem linksextremen Spektrum zuzuordnen ist, für Aufsehen. Das Vorwort schrieb die SPD-Familienministerin Franziska Giffey, die sich derzeit für ihre gefälschte Doktorarbeit verantworten muss. Es war eine Handreichung wie mit Kindern umzugehen sei, die aus einem vermeintlich dem rechten Spektrum nahe stehenden Haushalt stammen. Skandalös waren Aussagen, dass das Tragen von adretten Frisuren und gute Erziehung als vermeintliche Hinweise auf eine neonazistische Erziehung sein könnten.

Die Broschüre wurde zwar in der breiten Öffentlichkeit eher skeptisch und teilweise mit Häme aufgenommen, aber die Stoßrichtung der linken Denkfabriken wurde sehr deutlich: Eine Erziehung, die einen positiven Heimatbezug und ein Bewusstsein für die eigene Herkunft und Identität zur Grundlage hat ist seitens der Zivilgesellschaft und staatlichen Behörden nicht zu dulden und sollte frühzeitig unterbunden werden.

Eine Mischung aus Dokumentation und Zeichentrickfilm

Seit Donnerstag, dem 09.05.2019, läuft nun ein Film mit dem Titel „Kleine Germanen“ in den bundesdeutschen Kinos. Alleine die Titelwahl, natürlich in Fraktur geschrieben, verrät viel über die Intention der Macher Mohammad Farokhmanesh und Frank Geiger.

Demnach findet in einer Art Parallelgesellschaft die Erziehung von Kindern im Glauben an „Volk, Führer, Vaterland“ statt. Gespickt ist dieser Film mit kurzen Interviews einiger bekannter Protagonisten aus konservativen und rechtsorientierten Kreisen, wie auch immer diese zu definieren sind. Bewusst werden die verschiedenen Spektren vermengt. Bürgerliche, heimatorientierte Konservative werden manipulativ mit rechtsradikalen NS-Nostalgikern gleichgesetzt.

Überall dort, wo die Bild- und Tonnachweise der radikalen Erziehungsmethoden nicht vorhanden sind wird mit gezeichneten Bildern nachgeholfen. Der Eindruck einer bewussten Irreführung bleibt dabei nicht aus. Die gemalten Szenen beruhen auf den angeblichen Aussagen einer angeblichen, anonymen Aussteigerin aus dem extremistischen Milieu. Überprüfen lässt sich das nicht. Angeblich soll sie in ihrer Kindheit „Mein Kampf“ auswendig gelernt haben müssen und als Animationsfigur trug das Kind“Elsa“ übergroße Nazi-Uniformen.

Und die Realität?

Es gibt sie, die Familien die dem sogenannten nationalen und völkischen Milieu zuzuordnen sind. Sie fallen tatsächlich dadurch auf, dass ihre Kinder sportlich sind, mit gebräunter Haut vom Spielen an der frischen Luft. Dass sie nicht im frühestens Kindesalter in die Gruppe der Übergewichtigen eingeordnet werden müssen und auf Namen hören die wohl eher an die Generation unserer Großeltern erinnern oder aus dem altdeutschen Sprachschatz stammen.

Es gibt auch jene Familien, die die Errungenschaften der Moderne konsequent ablehnen. Sie sind skeptisch gegenüber den Erfolgen der modernen Medizin, die sie als „Schulmedizin“ ablehnen und auf pseudowissenschaftliche Quacksalberei schwören. Die jegliche Form moderner Kommunikationsmittel konsequent vermeiden. Aber das ist wohl der geringste Teil. Und es gibt darunter auch Familien, die tatsächlich dem dem sehr nationalen Kern zuzuordnen sind. Denn auch NPD-Funktionäre gründen Familien. Das ist aber keine neue Erkenntnis.

Die allermeisten dieser im Film verunglimpften Kinder und Eltern entstammen jedoch Haushalten, in denen der Moral- und Sittenverfall der Neuzeit nicht stattfindet. In denen es noch das klassische Rollenverständnis von Mutter-Vater-Kindern gibt und die viel Wert legen auf eine gute Bildung, gesunde Ernährung und musikalische Erziehung. Warum dies kritisch beurteilt wird, ist nicht genau erläutert.

Diese Form der Erziehung findet man in völlig normalen, unpolitischen Familien, in traditionell christlich orientierten Familien und zunehmend in den Familien von völkisch-islamischen Zuwanderern oder von Aussiedlern aus dem osteuropäisch-christlichem Raum.

Wie geht es weiter?

Die bundesdeutsche Medienlandschaft verhilft diesem Film zu einer enormen Bekanntheit. Kaum ein Leitmedium existiert, welches sich nicht mit einer positiven Analyse dieses Machwerkes hervortut. Es bleibt abzuwarten, wie groß die Resonanz in der Bevölkerung sein wird.

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