Rostocker sauer: Deutsche Bahn versagt beim Schienenersatzverkehr

Seit drei Wochen rollen die Busse als Schienenersatzverkehr auf der Strecke Warnemünde nach Rostock-Marienehe. Und noch immer kommen die Ersatzbusse zu spät, sodass Anschlusszüge ab Marienehe regelmäßig verpasst werden. Die Züge warten häufig nicht.

Besonders ärgerlich ist das für Pendler, die am Hauptbahnhof in den Fernverkehr umsteigen müssen. Da wächst die 15 Minuten Verspätung schnell auf 1 Stunde und mehr an. Die Rostocker sind sauer auf die Deutsche Bahn.

Reaktionen der Reisenden

Einige Fahrgäste waren aufgebracht, wie die Reaktionen zeigen.

Michaela H. sagt: „Startschwierigkeiten sind entschuldbar. Aber das es nach 3 Wochen immer noch nicht läuft, kann nicht sein!“

Peter W. meint: „Ich erlebe diesen Mist jede Woche mehrmals. Warum zum Teufel kann die Deutsche Bahn nicht einfach mit den Rostocker Verkehrsbetrieben zusammenarbeiten? Ab Lichtenhagen fährt zuverlässig die Straßenbahn. Da hatte ich noch nie Probleme!“

Herbert K. ergänzt: „Und dann diese Busfahrer im Ersatzverkehr. Die können nur wenige Brocken Deutsch! Da wird aus Lütten Klein ‚Lüth Klein‘ und aus Evershagen ‚Ever hagen‘. Man fragt man sich, ob das ein schlechter Scherz der Deutschen Bahn ist?“

Deutsche Bahn sieht keine Probleme mehr

Die Pressestelle der Deutschen Bahn antwortete auf Nachfrage, dass anfängliche Schwierigkeiten durch Nachsteuerung aus ihrer Sicht zufriedenstellend behoben wären: „Bereits ab dem 2. Tag (23.Oktober) wurden u. a. mehr Niederflurbusse sowie Reserven angefordert und eingesetzt sowie die Koordination der Busunternehmen und die Kontrollen an den Einsatzorten verstärkt “ Die Pressestelle ergänzt: „Durch mehrfache Kontrollen vor Ort, auch zu frühen und späten Berufsverkehrszeiten, hat sich DB Regio überzeugt, das die angebotene Lösung funktioniert. Auch die nach anfänglicher Kritik – in enger Absprache mit den kommunalen Behörden – sofort erfolgten Nachbesserungen haben Wirkung gezeigt.“

Die aktuelle Kritik kann sie nicht nachvollziehen.
Auf den Vorschlag mit der RSAG zu kooperieren statt mit den beauftragten Busunternehmen URB (Unser Roter Bus) und der Firma Flegel zusammenzuarbeiten, antwortete die Deutsche Bahn lediglich, Fahrgäste könnten auf eigene Kosten „den städtischen ÖPNV der RSAG zu nutzen“.

Ab Donnerstag, den 22.11., sollen die Züge bis Warnemünde wieder regulär rollen. In den Abendstunden wird es weiterhin Bauarbeiten geben. Deshalb werden 9 Züge nach 22 Uhr eine abweichende Fahrzeit haben. Die Fahrzeiten können Online abgerufen werden.

Ab Oktober 2019 ist zum Leidwesen der Fahrgäste mit erneuten Baustellen zu rechnen.

M-V, Rostock, Wirtschaft
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