Die Proteste gegen die Coronapolitik der Bundesregierung reißen nicht ab: In den vergangenen Tagen kam es in mehreren Städten in Mecklenburg-Vorpommern zu verschiedenen Kunstaktionen: In der Nacht von Montag auf Dienstag hissten in Demmin Unbekannte drei Kreuze an Fahnenmasten nahe des Rathauses. Diese waren mit den Aufschriften „Meinungsfreiheit“, „Grundrechte“ und „Demokratie“ versehen. Augenscheinlich war es die Absicht der Initiatoren, auf den von ihnen empfundenen Verlust dieser Eckpfeiler der politischen Ordnung hinzuweisen. Ein weiteres Kreuz mit der Aufschrift „Deutschland“ wurde direkt vor dem Rathaustor platziert.
In Ribnitz-Damgarten fand sich ein weiteres Kreuz vor dem dortigen SPD-Wahlkreisbüro. Dieses war mit „Kindheit/Jugend“ beschriftet. Weiterhin fanden sich drastische Botschaften: „Das wahre Virus sitzt im Parlament.“ und „Gebt uns unser Leben zurück!“. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gilt als federführend bei der Verabschiedung der höchst umstrittenen Corona-Verordnungen in Mecklenburg-Vorpommern. Am 8. April fand in Ribnitz-Damgarten eine Demonstration mit rund 250 Teilnehmern gegen die Verordnungen statt. Auch für den heutigen Donnerstag wurde eine solche Veranstaltung angemeldet. Ob ein Zusammenhang besteht, ist noch unklar.
Etwas weniger subtil ging man um Ostern am Bürgerbüro von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Bergen auf Rügen vor: Dort wurde eine Grafik der gekreuzigten CDU-Chefin a.D. platziert. Über die Urheber der geschmacklosen Aktion herrscht Unklarheit.
In der Vergangenheit kam es bereits zu vergleichbaren Aktionen: Am 15.5.2020 platzierten Aktivisten einen Grabstein vor dem Bürgerbüro von Angela Merkel in Stralsund. „Meinungsfreiheit, Bewegungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Demokratie“ war darauf zu lesen. Die Aktion geht auf das Konto der Identitären Bewegung. Am 20.5.2020 wurde ein Banner mit der Aufschrift „Coronawahn stoppen“ auf einer Bundesstraße gehisst. Am 15.2. platzierten Unbekannte in der Stralsunder Innenstadt zahlreiche Schilder mit der Aufschrift „Hier stirbt der deutsche Mittelstand.“
