WhatsApp Videochat und Google Plus gehackt

Wie jetzt bekannt wurde, fand bei WhatsApp ein erfolgreicher Hackerangriff statt. Die schwere Sicherheitslücke wäre Ende August entdeckt und Anfang Oktober von Facebook behoben worden. Die Attacke konnte stattfinden, wenn WhatsApp-Nutzer an einem eingehenden Videokonferenz-Anruf teilnahmen.

WhatsApp ist seit dem Jahr 2014 ein Facebook-Unternehmen. Weltweit nutzen mehr als 1,2 Milliarden Menschen die Nachrichten-App. Facebook gestand erst wenige Wochen zuvor einen Hacker-Angriff auf das soziale Netzwerk ein.

Google Plus wegen Sicherheitslücke geschlossen

Auch Google Plus erlebte eine schwere Attacke, die zum Ende der sozialen Plattform führt. Der Konzern schloss im März 2018 ein jahrelanges Datenleck und schwieg. App-Entwickler konnten seit 2015 ohne Erlaubnis auf private Nutzerdaten wie Namen, die E-Mail-Adresse sowie Informationen über Beschäftigung, Geschlecht und Alter von Nutzern zugreifen. Betroffen waren laut Google-Angaben 500.000 Nutzer-Konten.

Google Plus, das 2011 als Konkurrent zu Facebook gegründet, soll nun geschlossen und aufgelöst werden. Die Möglichkeiten der App-Entwickler beim Betriebssystem Android und bei Gmail sollen eingeschränkt werden.

Alternativen zu WhatsApp

Alternativen zu WhatsApp gibt es bereits lange. Als Messenger kommen insbesondere der „Signal Messenger“,  „SIMSme“ oder „Threema“ infrage. Alle drei Messenger besitzen eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Das bedeutet die Daten können nur vom Sender und Empfänger gelesen werden, da die Nachrichten bereits auf dem Endgerät verschlüsselt werden.

Der Vorteil an den alternativen Messengern ist, dass sie deutschem und schweizerischem Recht unterstehen, weil ihre Server in Deutschland bzw. der Schweiz stehen. In den USA müssen Internetunternehmen wie Facebook und WhatsApp dagegen seit dem Gesetz „Patriot Act“ mit den US-Behörden kooperieren und generell Zugang zu Nutzer-Daten gewähren. Der Datenschutz ist damit nicht gegeben.

Der Whistleblower Edward Snowden empfiehlt den kostenfreien „Signal Messenger“. Der Messenger erlaubt nicht nur Video-Chats, sondern auch Nachrichten mit Selbstzerstörungsfunktion. Er ist ein Open Source-Projekt und somit dezentral. Die Nutzung ist ebenso einfach wie bei WhatsApp.

SIMSme gehört zur deutschen Post und ist kostenfrei, der Messenger läuft allerdings nicht ohne Probleme. Threema dagegen ist eine kostenpflichtige App eines Schweizer Unternehmens, die sehr gut funktioniert.

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