Wie jeden Montagmittag stand die migrationsskeptische Schweriner Bürgerinitiative „Mondays for Germany“ (MfG) zwischen Staatskanzlei und Finanzministerium in Schwerin. Die bekannten Mahner stehen für gewöhnlich ein paar Stunden mit Schildern friedlich herum (hier klicken).
Aggressiver Finanzminister wettert gegen Bürger
Offenbar erreichte die Bürgerinitiative nun ihr Ziel und bekam einen Spitzenbeamten vor die Nase. Nach Angaben der MfG-Initiative wollten der Finanzminister Reinhard Meyer (SPD) und sein Pressesprecher um ca. 12:30 Uhr in den „schicken weißen Audi“ einsteigen, in dem bereits der Chauffeur wartete. Das Fahrzeug stand unmittelbar neben den Protestierenden. Der Finanzminister soll dann um das Auto herumgestanden haben, stieg nicht ein, sondern ging stattdessen auf die MfG-Aktivisten zu.
„Da stehen die Faschisten.“
Die Bürger erklärten, dass Minister Meyer kein ernstes Gespräch suchte und keine Fragen stellte. Meyer habe begonnen, grundlos auf die Aktvisten zu schimpfen. Er soll dies getan haben, da er sich wohl Zustimmung vorbeilaufender Passanten erhoffte, die er aber nicht bekam. Folgende Sprüche sollen gefallen sein:
„Da stehen die Faschisten.“
„Sie sind eine Schande für Deutschland.“
„Wenn Sie da stehen können um diese Zeit, mit Ihrer ostdeutschen Biografie, zahlen Sie nicht in die Sozialkasse ein.“
„Wenn Sie alt sind, werden Sie von Flüchtlingen gepflegt.“
Meyer diskutierte mit den MfG-Aktivisten
Bei der Unterhaltung mit den MfG-Aktivisten erklärte Meyer zudem: „Nein, über die deutsche Grenze kommt niemand ohne einen Pass.“ Als Widerspruch seitens der Bürger kam, soll Meyer es wiederholt haben: „Nein, niemand…Verbreiten Sie nicht solche Lügen.“ Die Aktivisten empfahlen Meyer daraufhin zu „googeln“, woraufhin Meyer wiederum abgewinkt haben soll: „Ach was, das sind rechte Netzwerke.“
Der ganze Vorfall soll etwa fünf Minuten gedauert haben. Die MfG-Aktivisten bestätigen die Authentizität dieser Zitate und verweisen auf die zahlreichen Zeugen: „Der Staatsschutz hat aus einiger Entfernung den Streit mitbekommen.“