Hamburg: Vier Messerattacken in 3 Tagen, ein Toter

Hamburg hat ein Problem mit Messer-Attacken. Innerhalb von 3 Tagen fanden vier Messerattacken statt, eine davon verlief tödlich.

Messerstecherei zwischen Jugendgruppen am 7.12.2018

Nach ersten Erkenntnissen kam es am 7.12.2018 gegen 14:08 Uhr auf der Marienthaler Straße/Caspar-Voght-Straße zu einem Streit zwischen zwei Jugendgruppen, in deren Verlauf zwei Jugendliche durch Stichverletzungen schwer verletzt wurden. Die Mordkommission des Landeskriminalamtes (LKA 41) hat die Ermittlungen übernommen.

Die beiden Opfer, dessen Alter derzeit noch unbekannt sind, wurden schwer verletzt in Krankenhäuser transportiert. Ein am Rücken verletzter Jugendlicher wird derzeit notoperiert. Eine Lebensgefahr kann nicht ausgeschlossen werden. Das zweite Opfer erlitt eine Augenverletzung, befindet sich aber nach ersten Informationen nicht in Lebensgefahr.

Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Nach ersten Zeugenaussagen soll die ca. 14 Personen große Jugendgruppe in Richtung S-Bahnhof Hasselbrook geflüchtet sein. Gerüchten zufolge soll es sich um arabisch aussehende Jugendliche handeln.

Eritreer sticht am 6.12. auf Ehefrau ein

In einem weiteren Fall kam es in Hamburg-Wandsbek am 6.12. gegen 21:10 Uhr zwischen Eheleuten aus Eritrea zu einem  Streit. Der 39-jährige eritreische Ehemann stach im Verlauf des Streits mit einem Brotmesser auf seine 23-jährige, ebenfalls  aus Eritrea stammende Ehefrau ein. Die Frau erlitt dadurch eine Stichverletzung im Bereich des Rückens und musste vor Ort  notärztlich versorgt werden. Die 23-Jährige wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Frau wurde durch die Stichverletzung
nicht lebensgefährlich verletzt. Die 2-jährige gemeinsame Tochter befand sich ebenfalls in der Wohnung und wurde dem KJND übergeben.

Der 39-Jährige wurde durch die alarmierten Polizeibeamten des Polizeikommissariats 37 vorläufig festgenommen und nach erkennungsdienstlicher Behandlung dem UG Hamburg zugeführt. Die weiteren Ermittlungen werden hier durch das LKA 153 geführt und dauern an.

Pole (38) sticht wegen Lärmbelästigung 27-Jährigen ins Becken

Nach den bisherigen Erkenntnissen kam es ebenfalls am 6.12. gegen 20:15 Uhr in Hamburg-Horn zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen zwei Nachbarn. Hintergrund war offenbar eine Ruhestörung, die von einem 38-jährigen Polen  ausging.

Der Geschädigte wollte den Tatverdächtigen darauf ansprechen, traf ihn jedoch zunächst nicht in dessen Wohnung an. Zur Tatzeit unternahm der 27-Jährige einen erneuten Versuch und traf den ruhestörenden Nachbarn, der sich in einer kleinen Gruppe vor dem Haus aufhielt, an.

Es kam zu einem verbalen Streit, in dessen Verlauf sich der Tatverdächtige in seine Wohnung zurückzog, mit einem Messer bewaffnet zurückkehrte und den 27-Jährigen damit im Bereich des Beckens eine Stichverletzung zuführte. Der Geschädigte musste anschließend im Krankenhaus notoperiert werden. Lebensgefahr besteht nicht.

Der 38-Jährige Pole wurde noch vor Ort durch die Beamten des Polizeikommissariats 42 vorläufig festgenommen und später dem UG Hamburg zugeführt. Die weiteren Ermittlungen werden durch das LKA 163 geführt.

Tödlicher Messerangriff in Hamburg-Altona am 5.12.

Polizeibeamte nahmen gestern Abend einen 49-jährigen Deutschen in Hamburg-Altona vorläufig fest, der im Verdacht steht, seine 42-jährige Ehefrau mit einem Messer angegriffen und tödlich verletzt zu haben. Die Ermittlungen hat die Mordkommission (LKA 41) übernommen.

Nach ersten Erkenntnissen entdeckte der 11-jährige Sohn, nachdem er nach Hause kam, seine leblose Mutter im Schlafzimmer der Wohnung. Die alarmierten Rettungssanitäter stellten bei der Frau Verletzungen am Kopf sowie mehrere Stichverletzungen am Körper fest.

Die Ermittlungen der Mordkommission führten zu dem 49-jährigen Ehemann, der getrennt von seiner Frau in Hamburg-Dulsberg lebt. Personenfahnder des Landeskriminalamts 23 nahmen den Tatverdächtigen gestern Abend an seiner Wohnanschrift fest.

Das KIT (Kriseninterventionsteam) des Deutschen Roten Kreuzes und der Kinder und Jugendnotdienst (KJND) wurden von der Polizei angefordert und betreuen seither die Familienangehörigen und die vier Kinder (7,11,14,18). Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wird der Beschuldigte einem Haftrichter zugeführt. Die Ermittlungen des LKA 41 zu den Hintergründen der Tat und dem genauen Tatablauf dauern an.

[wp_paypal_payment]

Kriminalität
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.