Studie bezweifelt Fachkräftemangel

Eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Böckler Stiftung zweifelt den Fachkräftemangel an. Dieser würde laut der Deutschen Industrie- und Handelskammer auf lange Sicht 1,6 Millionen Arbeitsplätze betreffen. Das WSI kritisiert diese Aussage, da die Zahlen nicht gewichtet und daher deutlich überhöht wurden.

Der Fachkräftemangel ist auch nicht in bestimmten Branchen mit niedrigen Qualifikationsanforderungen wie z.B. dem Gastgewerbe und Sicherheitsdiensten verbreitet. Hier wäre die Personalfluktuation generell hoch – das schlägt sich in einer hohen Zahl offener Stellen nieder, indiziert aber keinen Mangel an Fachkräften.

Datenanalysen und Fallstudien zeigen, dass die Klagen der Unternehmer über den Fachkräftemangel ein Ausdruck ihres Bestrebens sind, die Arbeitskosten niedrig zu halten. Ursächlich ist also kein Mangel an Fachkräften, sondern an Zahlungsbereitschaft. Die Arbeitskräfterekrutierung aus Drittstaaten sollte daher nach Empfehlung des WSI weiterhin auf die von der Arbeitsagentur nach einem etablierten Verfahren erstellte Positivliste von Mangelberufen beschränkt bleiben.

Quelle: Böckler Stiftung

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